Hey ihr Lieben, heute möchte ich gerne ein paar Gedanken zu einer Frage mit euch teilen, die mir häufig bei den Planungsgesprächen mit meinen Hochzeitspaaren gestellt wird: Soll die Fotografin beim Getting Ready dabei sein? Warum lohnt sich das, und welche Art von Bildern entsteht dabei?
Mir persönlich liegt dieser erste Teil des Hochzeitstages sehr am Herzen, denn es sind Stunden, die aufgeladen sind mit jeder Menge Spannung, Vorfreude und Nervosität. Egal, ob ihr das Getting Ready mit allen Brautjungfern zelebriert oder nur mit der engsten Freundin oder Trauzeugin: Dabei entstehen viele schöne und sehr emotionale Momente – ein wichtiger Bestandteil eures Hochzeitstags, so dass es sich auf jeden Fall lohnt, diese bildlich festzuhalten.
Viele Bilder entstehen bereits während des Stylings der Braut, aber darüber hinaus gibt es noch so viele weitere Motive: Der Moment, in dem sich die Braut das erste Mal im Spiegel betrachtet, der Trauzeuge, der dem Bräutigam die Fliege richtet, Tränen der Rührung beim Öffnen der Morgengabe, das erste Anstoßen mit den Brautjungfern… Ihr seht schon, es wäre doch allzu schade, wenn niemand diese Augenblicke festhalten würde.
Es entstehen außerdem auch sensationelle Portraits von Braut und Bräutigam. Frisch gestylt direkt nach dem Getting Ready ist der perfekte Zeitpunkt für ein paar schöne Close-Ups. Ihr müsst dafür auch nicht viel zusätzliche Zeit einplanen, da es sich ja um eine Reportage handelt und ich vorwiegend kleine und große Momente des Tages festhalte.
Da sich Braut und Bräutigam oftmals an unterschiedlichen Orten fertigmachen, sind diese Bilder zudem besonders kostbar – ihr könnt sie hinterher gemeinsam anschauen, ein Tränchen der Rührung verdrücken und über die ein oder andere Anekdote lachen.
Und, konnte ich euch überzeugen? Großartig! Dann kommen hier meine Tipps, wie eure Bilder vom Getting Ready noch schöner werden:
WAHL DER LOCATION
Falls ihr euch dafür entscheidet, euch zuhause oder im Haus von Eltern oder Freunden fertigzumachen, wählt fürs Getting Ready bitte immer den größten und hellsten Raum aus. Große Fenster mit Tageslicht sind ideal – nicht nur die Fotografin, auch die Stylistin wird es euch danken. Wichtig ist außerdem, dass alle anwesenden Personen genug Platz haben und sich nicht gegenseitig im Weg stehen.
Wenn ihr euch im Hotel stylen lasst, fragt vorab nach einem möglichst hellen Zimmer mit dezenten Farben – sind Wände oder Vorhänge in knalligen Farben gehalten, beeinflusst das die Bildstimmung mitunter enorm. Der Bräutigam kann sich parallel z.B. im Zimmer des Trauzeugen fertig machen.
DIE STIMMUNG
Grundsätzlich ist beim Getting Ready jeder willkommen, der euch an diesem Morgen guttut. Wenn ihr Wert auf eine ruhige und intime Atmosphäre legt, empfehle ich, nicht mehr als ein oder zwei Personen dazu zu holen. Wenn euch eher nach Partystimmung ist, ladet ruhig all eure Brautjungfern mit ein. Wenn euch beides verlockend erscheint, bittet die Mädls doch erst am Ende dazu, dann könnt ihr die Verwandlung zur Braut noch ganz in Ruhe für euch genießen. Für eine schöne Atmosphäre könnt ihr eine spezielle Playlist auflegen (Inspirationen dafür findet ihr zur Genüge, z.B. bei Spotify) und eine gekühlte Flasche Sekt zum Anstoßen bereitstellen. Snacks und Knabberzeug nicht vergessen, so habt ihr auch gleich ein bisschen was im Magen.
AURÄUMEN
Damit auf euren Bildern keine störenden Elemente wie Bügelbrett oder Wäschekorb im Hintergrund zu sehen sind, räumt bitte alles, was ablenken könnte, vorher beiseite. Alle Dinge, die unmittelbar mit dem Hochzeitstag selbst zu tun haben, wie Styling-Utensilien, Sektgläser oder ein angeknabbertes Croissant, können natürlich bleiben.
BESTELLE DIE STYLISTIN ZU DIR
Ein Punkt, der häufig unterschätzt wird! Macht euch an eurem Hochzeitstag so wenig Stress wie möglich und lasst euch zuhause bzw. im Hotel stylen. So spart ihr Zeit, minimiert das Risiko von Unwägbarkeiten währen der Fahrt (Stau, Unfall etc.) und es entstehen wesentlich intimere Fotos als in einem Friseursalon. Stellt den Stuhl für das Styling am besten in Fensternähe auf – nicht nur die Fotografin, auch die Stylistin benötigt ausreichen Licht für ihre Arbeit.
WAHL DES OUTFITS
Wählt dezente, hübsche und gemütliche Kleidung, die man sich am Ende nicht über den Kopf ziehen muss (z.B. eine helle Bluse oder einen Braut-Kimono). Jogginghose oder Schlabber-Shirt sind weniger empfehlenswert, da viele Aufnahmen bereits entstehen, bevor ihr euer Hochzeitsoutfit tragt.
FOTOS BEIM ANKLEIDEN
Lasst euch von euren Liebsten beim Ankleiden helfen. So entstehen tolle Bilder, etwa beim Zuknöpfen des Kleids, Einstecken des Schleiers oder Anziehen der Schuhe.
ACCESSOIRES BEREIT LEGEN
Natürlich halte ich auch die vielen kleinen Details, auf die ihr während der Hochzeitsplanung so viel Mühe verwendet habt, für die Ewigkeit fest. Hierbei ist es hilfreich und spart euch Zeit, wenn ihr diese schon im Vorfeld bereitlegt.
Detailaufnahmen mache ich beispielsweise vom Schmuck, den Schuhen, der Hochzeits-Papeterie wie Einladungskarten und Save-the-Date Karten, vom Kleid und dem Schleier, Parfum, Ringe, Haarkränze oder Blumenschmuck von Trauzeugin und Brautjungfern.
Jedes Mal wieder eine Herausforderung für mich: Wo hänge ich das Kleid auf, um es möglichst fotogen abzulichten? Meist findet sich aber schnell ein schöner Schrank, eine geeignete Tür oder auch ein Baum im Garten. Achtet gerne auch auf den Kleiderbügel – es muss kein spezieller Braut-Bügel sein, aber der klassische Reinigungsbügel aus Draht würde den Eindruck eurer festlichen Robe doch etwas abwerten.
LIEBESBRIEFE, GESCHENKE & CO.
Oftmals machen sich Braut und Bräutigam am Hochzeitsmorgen noch kleine Geschenke oder schicken sich liebevolle Worte, die sogenannte Morgengabe. Die Trauzeugen fungieren häufig als Glücksbot*innen. Dies ist eine sehr emotionale Geste, die nebenbei auch für super schöne Fotos sorgt.
BRÄUTIGAM NICHT VERGESSEN
Oft wird nur das Getting Ready der Braut fotografiert – wenn der Bräutigam in der Nähe ist, kann ich aber natürlich auch gerne zwischen den Locations oder Zimmern wechseln. Hier gelten ebenfalls die meisten Tipps von oben. An Details fotografieren wir z.B. Anzug und Hemd, Schuhe, Uhr, Manschettenknöpfe, Reversschmuck und vieles mehr.
TIMING IST ALLES
Plant fürs Getting Ready genügend Zeit ein, da Frisur und Make-Up oftmals doch länger dauern als man denkt. Fürs Anziehen des Kleides sollte am Ende noch so viel Puffer übrig sein, dass ihr das ganz in Ruhe machen könnt. Gerade ausladende Kleider mit Schnürung oder kleinen Knöpfen können noch für unvorhergesehene Schwierigkeiten beim Anziehen sorgen. Plant also lieber etwas großzügiger und trinkt am Ende noch in Ruhe ein Glas Sekt mit Freundinnen.
Zum Schluss noch eine wichtige Frage, die häufig gestellt wird: Ab wann sollte Fotograf dabei sein?
In der Regel treffe ich so an eurer Location ein, dass ich die letzten Aktivitäten des Stylisten wie Pudern, Lippenstift auftragen oder Wimpern tuschen und natürlich das Anziehen des Brautkleids fotografieren kann. Grob geschätzt ist das etwa 1-1,5 Stunden vor dem Aufbruch zur Trauung der Fall. Nochmal mein Appell: Plant zeitlich nicht zu knapp! Hektik und Stress sieht man auf den Bildern. Das lässt sich zwar vermutlich nicht komplett vermeiden, aber versucht, so entspannt wie möglich in euren Hochzeitstag zu starten.
Zum Abschluss:
Für weitere Inspirationen rund ums Getting Ready schaut euch gerne auf meiner Website und meinem Blog um. Bei konkreten Fragen meldet euch jederzeit direkt bei mir.
WER ICH BIN?
Ich bin Sonja, Hochzeits- und Familienfotografin in Dachau, München und Umgebung. Mit Erfahrung und höchstem Anspruch begleite ich die schönsten und emotionalsten Momente eures Lebens. Die aufregende Nervosität kurz vor der Trauung, die Vorfreude auf die Geburt eines Babys, die verliebten Blicke beim Paarshooting – ich bin mitten drin und halte all diese kleinen Augenblicke und großen Gefühle in natürlichen und authentischen Bildern für die Ewigkeit fest.
Schau gerne mal auf meine Webseite oder tritt mit mir in Kontakt. Ich freue mich über eure Fragen, Anregungen und Feedback.
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